Liebe Mitglieder,
am Freitag hat der FVM eine Videokonferenz mit den Vereinen der Kreise Rhein-Erft, Euskirchen und Bonn geführt. Dabei wurde das vom FVM geplante Konzept der Saisonfortsetzung vorgestellt und begründet. Im Anschluss hatten die Vereine die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Kritik zu äußern. Erste Eindrücke aus diesem Dialog möchten wir euch nun mit den folgenden Punkten vorstellen.

Weitere Informationen könnt ihr aber auch dem FAQ-Katalog des FVM entnehmen.

 

Wann wird der Spielbetrieb wieder aufgenommen?
Geplant ist eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes zum 01.09.2020. Herr Neuendorf, Präsident des FVM, geht aber davon aus, dass ein Amateurspielbetrieb erst dann wieder richtig möglich ist, wenn ein Impfstoff zur Verfügung steht.

Welche Ziele verfolgt der FVM?
Der FVM will den Vereinen Planungssicherheit geben, indem er frühzeitig ein sicheres Konzept vorstellt. Dabei habe eine Fortsetzung insbesondere den Vorteil, dass auch bei einer erst späteren Saison eine Beendigung der Spielzeit 2019/2020 bis zum Sommer 2021 noch möglich ist. Bei einem Abbruch der Saison 2019/2020 wäre weiter ungewiss, ob die Saison 2020/2021 rechtzeitig begonnen werden kann. In dem Fall bestehe das Risiko, dass sogar zwei Saisons nur unvollständig gespielt werden könnten.
Weiterhin sei es dem Verband wichtig, dass die Saison 2019/2020 in einem sportlichen Wettbewerb zu Ende geführt wird. Man wolle als Verband nicht über Auf- und Absteiger entscheiden.
Der Verband gab zudem mehrfach zu verstehen, dass man im Falle des Abbruchs oder der Annullierung mit Klagen von Vereinen rechnet, wodurch ein Start der Saison ebenfalls verzögert werden könne. Als Beispiel führte man das Geschehen in einer Bonner Staffel im vergangenen Jahr an, wodurch zwei Spieltage im gesamten Kreisgebiet ausgesetzt werden mussten, bis eine Klärung des Vorfalls erfolgt war.

Wie geht es nun weiter?
Die Vereine des Verbandsgebietes haben nun die Möglichkeit darüber abzustimmen, ob sie für eine Fortsetzung der Spielzeit 2019/2020 sind, oder ob sie sich für einen Abbruch aussprechen. Diese Abstimmung läuft noch bis zum 29.04. um 20:00 Uhr. Mit einer Bekanntgabe des Ergebnisses ist also noch in dieser Woche zu rechnen.
Im Fall der Fortführung wird der FVM das geplante Konzept weiter ausarbeiten – insbesondere im Hinblick auf Transferfenster, Ordnungsgeldern etc.
Im Fall der Ablehnung des Konzeptes durch die Vereine, wird ein außerordentlicher Verbandstag einberufen, der über das weitere Vorgehen – also die Ausgestaltung der Saisonbeendigung – verbindlich entscheiden wird.

Was gilt für den Jugendspielbetrieb?
Im Jugendbereich ist geplant, die Altersklassen mit anwachsen zu lassen. Das heißt, dass jeder Spieler, der in der Saison 19/20 für seine Altersklasse spielberechtigt war, auch diese noch in der gleichen Altersklasse zu Ende spielen darf. Gleichzeitig darf er aber auch bereits eine Klasse höher spielen. Hinsichtlich der Umsetzung kamen noch Fragen auf, die vom Verband noch zu klären sind.

Welche Bedenken der Vereine bestehen?
Problematisch ist, dass das Konzept den Vereinen, entgegen der Vorstellung des Verbandes, keine Planungssicherheit verschafft. Wir werden innerhalb der laufenden Rückrunde Kaderanpassungen vornehmen müssen. Es ist noch ungeklärt, in welcher Form eine Transferperiode stattfinden wird. Vereine müssen aber zwingend auf die üblichen Abgänge (auch bedingt durch Studium oder Umzug etc.) reagieren können, um einen Abschluss der Saison überhaupt ermöglichen zu können.
Es können keine neuen Mannschaften gemeldet werden, da die Saison 19/20 noch läuft.
Es ist ein Aufrüsten im Auf- und Abstiegskampf bei Fortsetzung der Saison zu erwarten. Dort werden gerade finanzschwächere Teams unmittelbar benachteiligt. Ein sportlich fairer Wettbewerb kann auch dadurch nur bedingt gewährleistet werden.

Wie ist unsere Einschätzung?
In der Konferenz stellte sich heraus, dass viele Vereine, zu denen auch wir uns zählen, derzeit noch zu viele offene Fragen haben. Derzeit ist das Konzept des Verbandes noch nicht geeignet, um eine verbindliche Entscheidung zu fällen.
Andererseits hat der Verband auch nachvollziehbare Argumente für eine Fortsetzung der Saison dargelegt. Allerdings stellt dies gerade unseren Verein vor schwierige Aufgaben. Es wird nicht leicht, die Saison auf einen Rahmen von bis zu 1 ½ Jahren mit den gegenwärtigen Personalsituationen zu Ende zu bringen.